Beantragung von Rechenzeit
Während die Ressourcen der lokalen Tier-3-Zentren in der Regel nur Wissenschaftler*innen der lokalen Universität (oder in Ausnahmefällen der lokalen Fachhochschule) zugänglich sind, kann an Zentren der Ebene 2 Rechenzeit auch von externen Forschenden beantragt werden. Hierbei sind folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
- Der/Die Antragssteller*in ist einer deutschen Lehr- und Forschungseinrichtung angehörig.
- Der/Die Antragssteller*in ist ein/eine führender Wissenschaftler*in (mindestens promoviert).
Die Beantragungs-/Nutzungsberechtigung kann der untenstehenden Tabelle entnommen werden:

Die Details zu den einzelnen Zentren entnehmen Sie bitte den untenstehenden Quick Reference Cards.
Beantragungs- und Bewilligungsverfahren auf Ebene 2
Ein strukturiertes Beantragungs- und Bewilligungsverfahren ist ein notwendiges Werkzeug zur Sicherung der wissenschaftlichen Qualität im Zugang zu HPC-Ressourcen. Um insgesamt einen bestmöglichen Einsatz der begrenzten HPC-Ressourcen zu erzielen, erfolgt die Beurteilung von Projekten anhand einer technischen und wissenschaftlichen Begutachtung nach Kriterien wie wissenschaftlicher Qualität und notwendigem Ressourcenbedarf. Technische Anforderungen werden zur Auswahl von Zielarchitekturen und -umgebungen herangezogen. In der Zusammenarbeit in der Gauß-Allianz haben die bundesweiten Tier-2-Zentren gemeinsame und anerkannte Empfehlungen für Beantragungs- und Bewilligungsverfahren zur Realisierung eines strukturierten Zugangs entwickelt.
Eine zwischen den Tier-2-Zentren in NRW abgestimmte Umsetzung dieser Empfehlungen ermöglicht eine Vereinheitlichung des Zugangsweges, beispielsweise durch den Einsatz gleicher Software und deren gemeinsamer Entwicklung und Konfiguration. Basierend auf diesen Empfehlungen hat HPC.NRW Zugangswege vereinheitlicht und für die Nutzenden einen klaren Zugangsweg mit entsprechenden Leitfäden (Quick Reference Card, s.u.) entwickelt. Somit wird eine langfristige Sicherung der Qualität in der Begutachtung sowie ein entsprechendes Reporting und Accounting ermöglicht.

Der größte Aufwand für die Antragsteller*innen entsteht in der Vorbereitung des Rechenzeitantrags. Dieser Aufwand orientiert sich hierbei an der Menge der beantragten Ressourcen. Beantragt wird hierbei in der Einheit Million Kernstunden (Englisch: Mio Core-h). Folgendes Beispiel zur Erläuterung:
Wenn Sie einen kompletten Rechenknoten mit 48 Kernen über das komplette Jahr verwenden möchten (24/7), so müssten Sie 48 Kerne * 24 h * 365 Tage = 0.42 Mio Core-h beantragen.
Selbstverständlich können Sie auch zunächst Testprojekte beantragen, um den Rechenzeitbedarf besser abzuschätzen und einen größeren Antrag vorzubereiten. Kleine Projekte umfassen hierbei in der Regel nicht mehr als 1 Mio. Core-h und normal große Projekte bis zu 10 Mio. Core-h. Großprojekte können deutlich darüber hinausgehen.
Nach der Antragsvorbereitung können dann die Tier-2-Beantragungssysteme verwendet werden:
- Aachen (online): https://www.itc.rwth-aachen.de/hpc-project
- Cologne (PDF): https://rrzk.uni-koeln.de/en/hpc-projects/hpc/access-and-use-instructions
- Paderborn (online): https://pc2.uni-paderborn.de/go/access
Die lokalen Zentren kümmern sich dann um die weiteren Prozesse zur formalen Evaluation sowie der technischen und wissenschaftlichen Begutachtung. Alle weiteren Informationen finden Sie in unseren Quick-Reference-Cards:
Wir empfehlen zunächst die Ressourcen am eigenen Standort zu nutzen
Quick Reference Cards
Wir empfehlen zunächst die Ressourcen am eigenen Standort zu nutzen
* Nutzung für Externe nur in geringem Umfang möglich.